In den kritischen Phasen eines Fluges – dem Start und der Landung, der Zeit, in der sich das Flugzeug unterhalb einer Flughöhe von 3.000 Metern befindet – soll nichts und niemand die Cockpit-Crew ablenken. Das heißt, Privatgespräche, aber auch Essen oder Lesen sind untersagt. Solltet ihr also Pilot* sein oder es mit einem Projekt in einer brenzligen Situation zu tun haben, ist es besser, die Kommunikation kurz und prägnant zu halten.
Wenn ihr aber Teil eines Teams in einem wichtigen Projekt seid, gilt genau das Gegenteil:
Je kritischer die Lage, desto mehr sollte man miteinander kommunizieren.
Und wenn es intern niemanden gibt, der weiterweiß, oder der Pilot leider kurzfristig ausfällt, dann spricht man am besten mit jemandem, der sich auskennt, so wie unseren Kolleginnen und Kollegen vom Fachbereich Projektmanagement & Consulting (PM&C). Denn die haben immer einen Plan in der Tasche, was als Nächstes zu tun ist – selbst dann, wenn das Projekt in heftige Turbulenzen geraten ist. Unsere erfahrenen Projektmanager und Projektmanagerinnen können jederzeit das Steuer übernehmen und wieder abgeben, wenn das Ding – also das Projekt – in sicherer Flughöhe unterwegs ist. Also Projekte managen. Auf Zeit.
Ruhig bleiben. Auch wenn alle anderen rotieren.
Für solche Interims-Einsätze werden wir beispielsweise immer wieder angefragt, wenn eine verantwortliche Person ausfällt, die bisher alle Fäden in der Hand hatte. Oder wenn man den Auftrag für ein Sonder- oder Prototypenprojekt annehmen möchte, es im Unternehmen dafür aber noch keine festen Strukturen oder richtige Expertise gibt. Dann wird unser PM-Team an Bord geholt. Unabhängig davon, ob sich das Projekt noch vor dem metaphorischen Abflug befindet, die Triebwerke gerade für den Start heiß laufen oder die Maschine sicher auf den Boden gebracht werden muss. Welche Aufgaben wir mit welchen Kompetenzen abdecken, ist dann abhängig vom Briefing und den Rahmenbedingungen.
Das kann alles sein: Lieferanten organisieren, betreuen und managen, Termin- und Produktionspläne erstellen, monitoren und bei Bedarf anpassen, verschiedene Produktionsstandorte koordinieren und deren Anlaufplanung übernehmen, dem Einkauf zuarbeiten, die Logistik (weltweit) organisieren, steuern und tracken – selbst, wenn es zum Beispiel darum geht, Verbrauchs- und/oder Gefahrgüter aus der EU in ein Nicht-EU-Land zu transportieren. Oder die Produktion im Blick behalten und die Personalplanung bzw. die Entsendung von Mitarbeitern managen. Kurzum: wir schlüpfen je nach Bedarf in die notwendigen Rollen. Egal ob gerade ein Pilot, Co-Pilot, Kabinenpersonal oder ein Fluglotse benötigt wird. Wir koordinieren und packen in bewährter „Hands On“-Mentalität auch mal mit an.
Aber erstmal Schluss mit der theoretischen Metapher. Wir konnten in den letzten Jahren mehrere Projekte im Interims-Projektmanagement unterstützen von denen zwei auch direkt in der Luftfahrt tätig sind. Bei einem Auftrag ging es um den Bau bzw. das neue Design einer Flug-Drohne. Hier haben wir über ein Jahr die Strukturen im Projekt aufgebaut, operativ gesteuert und sind bis hin zur Personalplanung richtig durchgestartet. Bei dem anderen Projekt ging es um die Entwicklung eines Rotors aus Faserverbundstoff. Hier haben wir das Projekt mit allen organisatorischen Herausforderungen (und oben aufgelisteten Tätigkeiten) auf die richtige Flughöhe gebracht. Aber tatsächlich können wir jedes Projekt steuern, egal aus welcher Branche es stammt.
Wenn auch ihr ein Projekt habt, das – aus welchen Gründen auch immer – in Schieflage ist oder wenn ihr überlegt, ob und vor allem wie ihr ein Sonder- bzw. Prototypen-Projekt angehen sollt, dann grübelt nicht lange, sondern greift zum Hörer und wer weiß, vielleicht sieht man sich bald zusammen im Cockpit.
* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir verallgemeinernd das generische Maskulinum in unseren Texten. Diese Formulierungen schließen jedoch selbstverständlich Angehörige jeden Geschlechts ein, denn wir möchten alle Personen gleichberechtigt ansprechen.