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Ausbildungsberuf Technischer Produktdesigner*

2021 gab es in Deutschland 324 anerkannte Ausbildungsberufe. Mir würden mit etwas Nachdenken vielleicht zwei Dutzend einfallen, aber ganz sicher nicht über 300.
Auf einen wäre ich aber ganz sicher gekommen: Technisches Produktdesign. Und das nicht zuletzt aufgrund unserer beiden Auszubildenden Leonie und Julian.
Im Interview erzählen euch die beiden, warum es sich lohnt, sich für eine Ausbildung jenseits des Mechaniker-Verkäuferinnen-Fachangestellten-Mainstreams zu entscheiden. Vor allem, wenn man sie bei csi macht.

Das Wichtigste zuerst: Was macht denn ein Technischer Produktdesigner*?
(*Anm. d. Red.: Egal welches Geschlecht, wir freuen uns über jedes neue Crew-Mitglied 😉)  

Julian: Technische Produktdesigner entwerfen und konstruieren Bauteile, Baugruppen oder Produkte. Das heißt, wir sind diejenigen, die aus einer Idee, einer Zeichnung oder einem Modell eine Konstruktion machen, die funktioniert und den (Design-)Vorstellungen des Kunden entspricht. Wir erstellen also zum Beispiel 3D-Datenmodelle am Computer, wählen die passenden Werkstoffe, Normteile sowie Fertigungs- und Montagetechniken aus und dann kann es mit der Produktion losgehen.

Das bedeutet, ihr müsst echt Ahnung von technischen Zusammenhängen, aber auch von Materialeigenschaften haben! Wie lange dauert die Ausbildung denn?

Leonie: Die Regelausbildungszeit beträgt 3,5 Jahre, kann aber auf 3 Jahre verkürzt werden - oder für die ganz Fleißigen sogar auf 2,5 Jahre.
Aber selbst bei einer Dauer von 3,5 Jahren wird es einem – zumindest hier bei csi – nicht langweilig. Bei uns steht – vor allem im Vergleich zu anderen Firmen – echt viel auf dem Programm: Nach der „Grundausbildung“, die im ersten Jahr stattfindet und bei der man die wichtigsten Programme kennenlernt, wechseln wir alle vier Monate die Abteilung. So hat man jede Menge Abwechslung, kann in verschiedenste Bereiche reinschnuppern, sieht, was einen im jeweiligen Berufsfeld erwartet und kann echt viel ausprobieren und an realen Projekten mitarbeiten.

Erzählt mal, wie muss man drauf sein, wenn man sich für eine Ausbildung zum Technischen Produktdesigner entscheidet?

Leonie: Es schadet auf jeden Fall nicht, wenn man räumlich denken kann und Spaß daran hat, kreative Lösungen für unterschiedlichste Aufgaben zu entwickeln. Und man sollte unbedingt Geduld und gute Nerven haben, denn die ein oder andere Idee stellt sich als Sackgasse raus und dann muss man eventuell nochmal von vorne anfangen.

Julian: Stimmt. Dazu wäre es gut, wenn man neben den wichtigsten Basics wie Mathe und Physik etwas technisches Grundverständnis mitbringt. Denn es geht darum, Probleme technisch, nicht nur kreativ zu lösen. Am Ende soll ja ein Produkt rauskommen, das funktioniert. Hier bei csi im Bereich Automotive und Mobilität wäre es auch nicht schlecht, wenn man sich für die Branche und das Thema „Automobiltechnik“ interessiert.

Welche Produkte habt ihr denn schon geschaffen, die funktionieren?

Julian: Im ersten Ausbildungsjahr haben wir – ich glaube ihr auch Leonie, oder? – einen Schraubstock designt. Und meiner sieht nicht nur spacig aus, sondern funktioniert auch. 

Leonie: Ja, meiner hält auch, was ich mir davon versprochen habe. Dann haben wir als zweites Projekt eine Telefonanlage aus Kunststoff entwickelt und last but not least ein Audi-Cockpit als 3D-Druckteil realisiert, das als Geschenk für einen Kollegen gedacht war. Die letzten zwei Projekte würden funktionieren, wenn man sie mit der entsprechenden Elektronik ausstatten würde. Aber da ging es hauptsächlich darum, das theoretische Wissen, das wir im Bereich Kunststoffkonstruktion bzw. im Umgang mit Strak- und technischen Flächen erlernt haben, anzuwenden. Und jetzt – ich bin im 2. Ausbildungsjahr – bin bzw. war ich schon bei verschiedenen Kundenprojekten dabei, wie z.B. für einen britischen Automobilhersteller, Designentwürfe für ein Cockpit zu entwerfen. Das war mega interessant.

Julian: Ich arbeite gerade bei einem Projekt für einen großen europäischen Automobilhersteller mit. Für meine Abschlussarbeit werde ich aber wieder ein Projekt aus dem Innenraum-Cluster machen. Das finde ich persönlich spannender, weil man – anders als bei der Karosserie – das Endprodukt mitgestalten kann. Also das, was der Fahrer wirklich sieht und anfasst. Bei der Karosserie geht es eher um Strukturen und Statik, beim Innenraum um Design – und da will ich hin.

Apropos hinwollen: Wie solls denn nach der Ausbildung weitergehen?

Leonie: Bei mir ist es ja noch ein Weilchen hin, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass ich (erstmal) bei csi bleibe. Wer die Ausbildung erfolgreich abschließt, wird übernommen und kann sich weiter spezialisieren, den Techniker machen oder studieren. Aber wie gesagt, jetzt schließe ich erstmal die Ausbildung ab und dann sehe ich weiter.

Julian: Ich werde (sehr wahrscheinlich) auch bei csi bleiben und überlege mir, in ein bis zwei Jahren den Techniker nebenherzumachen. Vielleicht reizt mich auch noch ein Studium, aber zurzeit lasse ich mir das noch offen. Viele Kollegen, die bei csi gelernt haben, haben einen Techniker oder ein Studium nach der Ausbildung gemacht und sind hiergeblieben oder wieder zurückgekommen.

Wenn ihr beide bei csi bleiben wollt, heißt das ja, es war eine gute Entscheidung, hier die Ausbildung zu machen, richtig?

Julian: Ja, klar. Ich fühle mich hier wohl und finde die familiäre Atmosphäre echt gut. Wenn man mal nicht weiterkommt, ist immer jemand da, der einem weiterhilft – technisch, aber auch organisatorisch. Außerdem hat man hier die Möglichkeit, unterschiedliche Abteilungen kennenzulernen, und das ist bei anderen Firmen wohl häufig nicht so.

Leonie: Dem kann ich mich nur anschließen. Ich denke – so im Vergleich zu anderen Unternehmen – wird hier wirklich mehr auf die Azubis eingegangen. Wir haben immer einen festen Ansprechpartner, an den wir uns wenden können, und außerdem gibt es regelmäßig Events wie Azubi-Ausflüge oder das Kennenlern-Grillen. Das schweißt schon zusammen!

Und was muss man tun, um wie ihr bei csi ins Berufsleben zu starten?

Julian: Einfach mal auf www.galacsi.de schauen, was es für Möglichkeiten gibt, bei csi einzusteigen. Da findet sich für jede und jeden was. Und dann bewerben. 

 

Vielen Dank für das nette Gespräch. Und euch weiterhin viel Erfolg 😊

 

 

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Unsere Auszubildenden Leonie (2. Lehrjahr) und Julian (3. Lehrjahr)